- Bäumlein
- 1. Auf die niedern Bäumlein steigt man, auf die höhern will sich niemand wagen. – Kirchhofer, 305.2. Aus Bäumlein werden Bäume.Holl.: Kleine boompjes worden groot. (Harrebomée, I, 78.)3. Ein Bäumlein, das gerade wachsen will, sinkt nicht zur Erde (oder: senkt sich nicht zu Boden). – Sailer, 149.4. Es ist nit lange, dass 's regelet, die Bäumli tröpfle noh; i ha mi Schatz überläfelet un es mi wäger o. (Gegend am Thunersee.)5. Junge Bäumlein wollen beschnitten sein.Jugend verlangt strenge Zucht.6. Niedrige Bäumlein besteigt man.[Zusätze und Ergänzungen]7. Blühet ein Bäumlein wol, so bringt es Frucht, blühet es nicht, so hofft man vergebens vff äpfel. – Lehmann, 410, 48.8. Ein junges Bäumlein, das im Kasten stehet (oder zwischen Mauern eingesperrt ist), wechst nicht wol, bringt auch wenig Frucht. – Lehmann, 130, 39.9. Junge Bäumlein geben die besten Wiedten. – Herberger, II, 167.10. 'S Bâma'l muass ma beizaid'n biag'n, sunst blaibts grump. (Niederösterr.) – Frommann, III, 391, 48.11. 'S Bama'l muas ma biagn, so lang as 's jung is. (Steiermark.) – Firmenich, II, 764, 8.*12. Er ist bald beim dürrn Bômle. – Michel, 264.Er ist bald bankrott, bettelarm, mit Handel, Vermögen, Wirthschaft fertig.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.